Kathrinaa

Siehst du, was übrig bleibt. Ist das nicht hübsch? Sieh es dir an. Sieh hin. Sieh hin. Sieh genau hin und dann sag deinen Text auf. Der beginnt mit “ich weiß nicht...” und endet mit Schweigen. Ich kenne das. Ich kenne das nur allzu gut. Ich kenne ja so viel davon. Diese Erwartungen. Immer diese schrecklichen Erwartungen, die morgens schon warten. Kaffee oder Tee, Aufstehen oder Betteln, Anrufen oder Schweigen, ich kenne das, ich kenne das. Es ist schlimm. Es wird immer schlimmer. Alles ist quälend, die Qual ist quälend und lähmend, denn das große Erwarten birgt wider Erwarten nur Einsicht und die

Mit dem Schreiben. Werfe ich mich aus mir heraus. Nichts fadenscheiniges. Nichts halbes. Nichts. Am Boden liegend suche ich rote Fäden, die es nicht gibt. Schreibe mein Manifest. Ich bin allein. So viel Wahrheit verträgt niemand. Eine Lüge, mit der ich Händchen haltend durch die Scherben laufe, die Lüge, die Lüge, die Lüge klebt am Ubahnfenster, das beschlagen ist von meinem Atem. Ich male ein Herz hinein und lache spöttisch. Spott. So viel Spott auf den Straßen, so viel Schrott in meinem Leichenkeller unter dem Herzen. Man gibt mir gute Ratschräge, werde ruhiger Mädchen, werde ruhiger.

das glas des spiegels ist weiß. weiße milch aus gasigem wasser, das sich langsam zu tropfen bildet und hinunterläuft. der spiegel schwimmt jetzt ein bißchen, im ozean vielleicht, alles ist gerade blau, auch der spiegel, der jetzt zerspringt und dabei nicht mal klirrt. ich hebe die scherben auf und dabei schneide ich mich, es blutet ein bißchen, aber das kommt vor, scherben bringen irgendwas und was das ist, das ist gerade egal, weil das blut schwarz ist und schwarz sollte es eigentlich nicht sein. das blut verteilt sich auf dem boden und läuft in kleinen spuren über die kalten fliesen auf denen ich bis gerad